In „A Battle But Not War“ auf Making Waves erzählt Antoine Tricot die Geschichte der Hafenarbeiter von Dünkirchen.

WELLEN MACHEN – ON DEMAND – PODCAST
Der Dokumentarfilmer Antoine Tricot erzählt eine wunderschöne Geschichte: die der Hafenarbeiter von Dünkirchen. Und durch sie die der Arbeiterklasse im Zeitalter des Neoliberalismus. Eine Geschichte, die 2014 beginnt, als Patrick Le Bellec (bis zu seinem Tod im Jahr 2023 verantwortlich für die Mission Kunst und öffentlicher Raum der Stadt Dünkirchen) ihn einer Gruppe ehemaliger Hafenarbeiter vorstellte: Louis, François und Georges. Nachdem diese Gruppe von Hafenarbeitern mehr als zwanzig Jahre lang mit bloßen Händen Schiffsladeräume entladen hatte, musste sie – wie die Hälfte der rund 8.300 französischen Hafenarbeiter – nach der Hafenreform Anfang der 1990er Jahre ihre Waffen niederlegen. Es ist wertvoll, heute ihre Stimmen zu hören, Stimmen aus dem Norden, Stimmen von Arbeitern.
Denn durch ihre Mimik, ihren Akzent (manchmal überdeckt mit dem unheimlichen Zischen von Asbest), ihre Art zu lachen, um nicht zu weinen, wird eine ganze Welt vor dem Vergessen bewahrt. Begleitet werden sie von Antoine Tricot, der auch ein Porträt von Albert Londres in der Sammlung „Toute une vie“ für France Culture und auf demselben Kanal „Se souvenir de Sam“ für „LSD, la série documentaire“ porträtiert hat. Für Kontext und Atmosphäre sorgen außerdem einige Archivaufnahmen der lokalen CGT. Und natürlich der Lärm des Hafens und das unaufhörliche Geschrei der Möwen.
Sie müssen noch 62,06 % dieses Artikels lesen. Der Rest ist für Abonnenten reserviert.
Le Monde